Teguise

Teguise

Wer Teguise, die ehemalige Hauptstadt und eine der sieben Gemeinden Lanzarotes betritt, wird zuallererst die vielen Kirchen bestaunen. Die Kirche „San Miguel“ ist wohl die Schönste der geistlichen Bauwerke. Man findet sie an der „Plaza de la Constitution“. Ihren Namen erhielt das Gotteshaus nach dem Erzengel Michael, der als der Anführer der himmlischen Heerscharen gilt. Die Bewohner erhofften sich von diesem Erzengel auch Schutz gegen die häufigen und äußerst blutigen Übergriffe der Piraten. In der Blutgasse „Callejon de Sangre“ findet sich eine entsprechende Gedenktafel, so dass nicht nur Touristen informiert, sondern auch die Einheimischen immer wieder an die Ereignisse früherer Zeiten erinnert werden.
Die als Bischofssitz gegründete Stadt gehört zu den ältesten der Region. Bekannt ist sie auch für den auch noch heute regelmäßig jeden Sonntag stattfindenden Markttag.

Was der ausschließlich kommerziell betriebene Tourismus anrichten kann, wird leider in „Costa Teguise“ deutlich. Hier wurde ortsübliche Bauweise geplant, aber dann aus ökonomischen Gründen nicht konsequent realisiert. Man sieht ein Hotel am anderen, Restaurants und Geschäfte, alles ist auf den Tourismus in großem Stil ausgelegt. In dieser Region werden Besucher auch kaum auf Einheimische treffen. Dieser Stadtteil ist nämlich nicht natürlich gewachsen, sondern er wurde und wird im Hinblick auf ökonomische gastronomische Bewirtschaftung geplant, gebaut und genutzt. Da aber der Tourismus die Haupteinnahmequelle ist, wird sich dies auch in absehbarer Zeit kaum ändern.
Für Erholungssuchende sind jedoch die künstlich angelegten Strände sehr einladend, obwohl sie auf Verwertbarkeit ausgelegten wurden. Trotzdem kann man hier schön bummeln, in der Sonne liegen oder auch ins Meer baden gehen.